Vom Wert der Blattsalate

Ein bekannter Lebensmittelchemiker hat mal gesagt, Kopfsalat hat den ernährungsphysiologischen Wert eines Papiertaschentuches. Für die Hauptnährstoffe mag dies gelten. Wenn man darüber hinaus denkt im Sinne der TCM sieht jedoch ganz anders aus:

Der Frisée-Salat zum Beispiel enthält auch Bitterstoffe, wie die Endivie und entfaltet aufgrund dessen seine spezielle Wirkung.

Er beruhigt das Yang des Herzens, kühlt Hitze und trocknet innere Feuchtigkeit. Er wird deshalb unter anderem bei Schlafstörungen durch innere Unruhe eingesetzt (bei Verdauungsschwäche durch rohe Gemüse bitte mittags essen). Dabei genügt eine kleine Menge auf dem Teller.

Das kann in der Zubereitung sehr schlicht sein: Frisée waschen und zupfen, ein paar Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne oder Walnüsse rösten und darüber streuen und mit einem Essig-Öl-Dressing servieren. Für die schlaffördernde Wirkung sollte man mit Pfeffer sehr sparsam sein oder besser auf ihn verzichten. Dabei steht der Salat nicht am Anfang einer Mahlzeit, sondern wird erst später gegessen, wenn schon etwas Warmes im Magen ist.

Jedes natürliche Lebensmittel hat seinen Wert und entfaltet eine spezielle Wirkung. Die TCM hat mich gelehrt unsere Lebensmittel noch höher zu schätzen.